KROKODILE

KROKODILE

Originaltitel: Chorake
Alternativtitel: Der Horror-Alligator – Das letzte Kapitel
Herstellungsland: Thailand/USA
Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Sompote Sangduenchai
Drehbuch: Dick Randall
Darsteller: Nat Puvanai, Tany Tim, Angela Wells, Kirk Warren, Robert Chan, Bob Harrison, Nancy Wong

Laufzeit: ca. 92 Min.

Links zum Film:
IMDb, OFDb

Inhalt:
Die Familie von Dr. Akom wird beim vergnüglichen Badespaß am Strand von einem Krokodil dahingerafft. Also schwört der Doktor natürlich blutige Tier Rache. Doch das Aufspüren des Untiers erweist sich als recht kompliziert. Zumindest für den Doktor und seinen Kumpel, denn das Tierchen taucht überall auf und tötet nach Herzenslust.

Meinung:
Wenn ein Film Erfolg hat, werden im B-Bereich Dutzende Nachahmer runtergekurbelt. Alte Regel. 1975 war es Spielbergs „Der weiße Hai“, also folgen in den nächsten Jahren verschiedenste Tierhorror-Streifen. Einer davon ist „Krokodile“, der in Thailand gedreht wurde. Kosten senken stand da wohl auf dem Program und das sieht man auch.
Die Geschichte ist unsinnig und dient nur dazu, gefühlte 200 Aufnahmen von einem Krokodil im Wasser zu zeigen. Purer Horror! Etwas unterhaltsamer wird es dann, wenn das Tier ganze Städte angreift. Hier kommen massig Miniaturen zum Einsatz: Häuser, Boote, Pflanzen und was nicht alles. Sieht zwar nicht überzeugend aus, aber kommt immerhin recht charmant daher. Gar nicht charmant ist, dass die Macher meinten auch ein wenig in die Tier-Snuff-Kiste greifen zu müssen. So dienen Amateur-Aufnahmen aus dem Zoo in Bangkok dazu, vermeintliche Schauwerte zu erzeugen. Stelle am besten weiträumig umspulen. Wenn man beim Spulen Glück hat, verpasst man noch ein wenig mehr vom Film, denn bis zum lächerlichen Ende passiert schlicht hinweg nichts mehr. Wer genau aufpasst, kann aber entdecken, dass eine Szene mehrfach Verwendung fand, einfach andere Synchronisation drüber und fertig.

Richtig derbe wird es dann noch in der DVD-Neuauflage des Labels NUM. Da es für ca. 12 Minuten keine deutsche Tonspur gibt, spricht in diesen Szenen einfach ein monotoner Erzähler aus dem Off und berichtet dem Zuschauer bei weiterlaufendem englischem Ton, was gerade passiert. Wäre alleine schon der Hammer, aber weil dem Label wohl schon klar war, dass das Alles nichts wird, wurde der deutsche Titel mal eben in „Der Horror-Alligator – Das letzte Kapitel“ geändert. Auch das Originallogo von Lewis Teagues Klassiker „Der Horror-Alligator“ prangt auf der Hülle und suggeriert so einem potentiellen Käufer, dass hier echt Qualität drin steckt. Wer die DVD dann einlegt wird feststellen, dass das Logo sogar in den Vorspann kopiert wurde. Der Hammer!

Fazit:
Grottenschlechter Film mit Tier-Snuff und Namens-Diebstahl. Da retten die paar lustigen Kulissen auch nichts mehr.

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