HALLOWEEN 4: THE RETURN OF MICHAEL MYERS

Halloween 4: The Return of Michael Myers
Halloween 4: The Return of Michael Myers | USA | 1988
IMDb, OFDb, Schnittberichte

HALLOWEEN III – DIE NACHT DER ENTSCHEIDUNG (1982) war bekanntlich der Versuch, eine ohne Michael M. auskommende jährliche HALLOWEEN-Auskopplung anzustoßen. Und obwohl der Streifen rückblickend durchaus seinen Reiz besitzt, war ihm kein Erfolg beschieden. Produzent Moustapha Akkad versuchte sich mit der Komödie FREE RIDE – NACHTSCHWÄRMER (1986) recht erfolglos in einem anderen Genre, probierte es dann mit ANGRIFF AUS DEM JENSEITS (1987) mit einem anderen Slasher-Thema und ging nach erneutem Misserfolg die Arbeit am nächsten HALLOWEEN-Sequel an. Und wenn die Fans vom 1982er-Versuch und der Produzent von anderen Genres gleichermaßen enttäuscht sind, dann steht einem eine höchst konservative Kost ins Haus. Autor Alan B. McElroy und Regisseur Dwight H. Little erhielten also den Auftrag, mit HALLOWEEN 4: THE RETURN OF MICHAEL MYERS bloß nichts zu riskieren.

Und schon der Titel lässt es erahnen: Michael ist zurück und tut genau das, was er schon im ersten Teil tat. Das Buch setzt völlig auf Myers und Loomis (Donald Pleasence hielt der Reihe ja erstaunlicherweise stets die Treue) und zeigt diese so oft wie möglich. Auch die Struktur des Drehbuchs ist mit dem Einfall Michaels in Haddonfield, dem Rückzug der Schutzsuchenden in Häuser und Michaels Eindringen in selbige der des 1978er Originals äußerst ähnlich. Dazu sind auch hier zwei Mädels die Hauptfiguren, von der die Ältere (Ellie Cornell als Rachel) die Jüngere (Danielle Harris bei ihrem Spielfilmdebüt als Michaels letzte Verwandte Jamie) beschützt. Wie gesagt: Bloß nichts riskieren.

Daraus resultiert natürlich inhaltlich recht öder Slasher-Standard, der quasi dann am eigenständigsten ist, wenn eine Horde von Redneck-Säufern in ihre Pick-ups springt und im Sinne der Zuschauenden handelt. Zumindest, bis sie Michael allesamt zum Opfer fallen. Der verhält sich hier übrigens zum ersten Mal in der Reihe sehr berechnend. War er bis dato stets ein Wesen, das stur seinem Ziel folgte, zeigt er nun immer wieder Ansätze von Planung und Bewusstsein: Er kreuzt am Stromwerk auf und wirft ein Opfer in die Anlage, um für Dunkelheit zu sorgen; er wartet mit seinem Übergriff, bis der Wagen die Stadt verlassen hat; er sitzt im Schaukelstuhl, um den größtmöglichen Schockeffekt zu erhaschen. Insbesondere letztere Situation zeigt deutlich, dass McElroy und Little die angestammten Verhaltensweisen der Figur zugunsten von Schockeffekten und Stimmung verdrehen. Das sorgt auch dafür, dass man ihnen bezüglich der Inszenierung recht wenig vorwerfen – der Film ist bisweilen durchaus stimmungsvoll. Und die Fans hat es wohl auch nicht gestört, der Film konnte sein Budget dicke wieder einspielen und die Reihe ging munter weiter. Vielleicht war es aber auch einfach die wirklich grandiose Schlussszene, die alle zufrieden aus dem Kino marschieren ließ. Erscheint mir sehr plausibel.

3 Antworten zu “HALLOWEEN 4: THE RETURN OF MICHAEL MYERS

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