Dead Zone – Der Attentäter
The Dead Zone | USA | 1983 | IMDb, OFDb, Schnittberichte
Johnny Smith (Christopher Walken) ist Lehrer und führt mit seiner Freundin Sarah Bracknell (Brooke Adams) ein glückliches Leben. Als er jedoch nach einem Unfall für fünf Jahre ins Koma fällt, ist sein Glück dahin und Sarah ist längst mit einem anderen verheiratet. Darüber hinaus muss Johnny feststellen, dass er übersinnliche Fähigkeiten besitzt. Wenn er jemanden berührt, kann er etwas über seine Lebensgeschichte erfahren, sowohl Vergangenheit, als auch Zukunft. Als er auf diesem Wege erfährt, dass der angehende Senator und zukünftige Präsident Greg Stillson (Martin Sheen) im Begriff ist, eine Atombombe zu zünden, bleibt Smith nur ein Ausweg.
Die frühen 80’er Jahre waren die Zeit des Stephen King, und alles was dieser Mann anfasst wurde zu Gold. Jedes seiner Bücher war ein Beststeller und wurde umgehend verfilmt. Dabei wirkten dann die Stars des zeitgenössischen Horror-Kinos mit, sodass unter anderem George A. Romero, Tobe Hooper oder auch Stanley Kubrick auf dem Regiestuhl Platz nahm. 1983 durfte dann auch – der mittlerweile durch SCANNERS – IHRE GEDANKEN KÖNNEN TÖTEN (1981) und VIDEODROME (1983) bekannt gewordene – David Cronenberg mal ein Buch des großen Meisters verfilmen. The Dead Zone gehört dabei zum Castle-Rock-Zyklus und weißt teils starke Verknüpfungen zu anderen Büchern (und somit Filmen) von King auf. Beispielsweise kommt Sheriff Bannermann (hier gespielt von Tom Skerritt) in dem von Lewis Teague gedrehten CUJO wieder vor. Das Drehbuch zu DEAD ZONE – DER ATTENTÄTER wurde übrigens von Jeffrey Boam angefertigt, der sechs Jahre später auch an INDIANA JONES UND DER LETZTE KREUZZUG beteiligt sein sollte.
Und diese Besetzung macht sich im Film dann auch positiv bemerkbar. Die Geschichte ist von der ersten Minute an fesselnd und atmosphärisch dicht vorgetragen. Das Schicksal von Hauptcharakter Smith fesselt und bewegt. Ein Grund dafür ist natürlich das herausragende Spiel von Christopher Walken. Dieser schafft es, mit seiner unwirschen, aber auch melancholischen Art, das Leid und die Zerrissenheit der Rolle perfekt einzufangen. Der Unwille, an diesem fremden Leben noch teilzunehmen ist omnipräsent. Aber auch seine Kollegen machen gute Arbeit und schaffen somit einen funktionieren und überzeugenden Cast. Nicht unerwähnt bleiben soll Martin Sheen, der als überdrehter, größenwahnsinniger Politiker, die Übertreibungen der Buchvorlage wunderbar einfängt.
Und auch das ist ein Punkt, der den Film so gut funktionieren lässt: Die Welt, in der Smith – der vormals ein Leben als ruhiger Lehrer führte – aufwacht, ist in ihren Details skurril und befremdlich. Oder sie wirkt zumindest auf Smith derart. Die Entfremdung macht es ihm am Schluss auch einfach, sich zum Wohl der Welt zu opfern, und seinen Frieden zu finden.
Bei den Saturn Awards 1984 konnte sich THE DEAD ZONE – DER ATTENTÄTER dann auch gegen CHRISTINE (wobei man an dieser Stelle sicherlich geteilter Meinung sein kann) und CUJO als Bester Horrorfilm durchsetzen, und reiht sich somit in die Gesellschaft großartiger King-Verfilmungen ein.
Tolles Drama, das funktioniert und fesselt.
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