Originaltitel: Swamp Thing
Alternativtitel: La Créature du marais
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Wes Craven
Drehbuch: Wes Craven
Darsteller: Louis Jourdan, Adrienne Barbeau, Ray Wise, David Hess, Nicholas Worth, Don Knight, Al Ruban, Dick Durock, Ben Bates, Nannette Brown, Reggie Batts
Laufzeit: ca. 89 Min.
Inhalt:
Alice Cable begibt sich in die Sümpfe North Carolinas, wo Dr. Alec Holland sein Versuchslabor hat. Holland hat mit seiner Schwester eine Kreuzung von tierischer und pflanzlicher Materie kreiert. Bei einem Überfall des schurkischen Dr. Anton Arcane, überschüttet sich Holland mit seiner Substanz und stürzt in den Sumpf.
Meinung:
Zwei Jahre, bevor sich Wes Craven mit „Nightmare“ in den Horror-Olymp aufschwang, versuchte er sich an etwas, dass heutzutage Gang und Gebe ist: Einer Comic-Adaption. Also nahm er DC’s „Swamp Thing“ und verwurstete es zu einem Gemisch zwischen Grusel und Trash. Das irritiert umso mehr, wenn man bedenkt, dass Craven zuvor mit „Das letzte Haus links“ und „Hügel der blutigen Augen“ eher den harten Terror-Pfad beschritten hat.
„Das Ding aus dem Sumpf“ plätschert dann auch die ersten 30 Minuten ziemlich dahin und der Zuschauer wird in eine inspirationslose Geschichte geworfen, deren Charaktere nicht länger als fünf Minuten im Gedächtnis bleiben. Da hilft es auch nicht, wenn das Love-Interest schon nach 15 Minuten geküsst wird oder sich namenlose Typen Masken vom Gesicht reißen.
Erst im dritten Akt kommt der Streifen dann in Fahrt, wirft sein gesamtes Konzept über Bord und begibt sich zu den dunstigen Ufern des Trash-Reiches. Plötzlich ist die sonst so vernünftige Cable nur noch oben ohne unterwegs, Latex überschwemmt den Bildschirm und blitzende Zweihänder werden gezückt. Dazu gibt es eine Sturmflut dummer Sprüche und billiger Effekte. Trash-Herz was willst du mehr? Die Effekte beschränken sich dann allerdings auf massig Nebel und ein paar Knallkörper, Blut und sonstige Splatter-Utensilien bleiben im Schrank. Macht aber bei dem herrlich rumpligen Endkampf auch nichts mehr aus.
Das Geheimnis ist also, sich durch die ersten 45 Minuten zu quälen und danach das Trash-Feuerwerk zu genießen. Doch Vorsicht! Wer vorspult bringt ssich selbst um den Spaß am Film. Denn wenn man die erste Hälfte hinter sich hat und dann plötzlich die Bombe platzt, bekommt man wirklich was geboten.
Fazit:
Man nehme ein Teil öden Sumpf-Grusel und ein Teil Latex-Trash, kurz schütteln: Das Ding aus dem Sumpf.
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