BEETLEJUICE

BEETLEJUICE

Originaltitel: Beetlejuice
Alternativtitel: Lottergeist Beetlejuice
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Tim Burton
Drehbuch: Michael McDowell, Larry Wilson
Darsteller: Alec Baldwin, Geena Davis, Annie McEnroe, Maurice Page, Hugo Stanger, Michael Keaton, Rachel Mittelman, Wynona Ryder

Laufzeit: ca. 89 Min.

Links zum Film:
IMDb, OFDb, Schnittbericht


Inhalt:
Kaum haben Adam und Barbara Maitland ihr neues Haus in einem verschlafenen Nest bezogen, kommen sie bei einem Autounfall ums Leben. Doch gehen sie nicht sofort in das Reich der Toten ein, sondern sehen sich fortan der Aufgabe gegenüber die Lebenden zu erschrecken. Als eine exzentrische Stadtfamilie kurze Zeit später in ihr Haus einzieht, müssen die beiden jedoch feststellen, dass sie kaum in der Lage sind, die ungebetenen Gäste in Schrecken zu versetzen. Hilfe naht in Person des mysteriösen Beetlejuice.

Meinung:
„Beetlejuice“ ist vor allem eines: Ein Feuerwerk an fantasievollen Einstellungen und Szenerien. Schon der Vorspann, der dem Zuschauer am Ende offenbart, dass er die ganze Zeit nur ein Modell betrachtet hat, macht dies deutlich. Im Folgenden wird eben dieses Modell auf dem Dachboden auch immer wieder genutzt, um einfallsreiche Kamerafahrten umzusetzen und einzelnen Szenen darauf darzustellen. In fast jeder Szene ist die Arbeit von Effektkünstlern und Maskenbildnern zu begutachten. Eine Aufzählung oder Auswahl fällt allein schon auf Grund dieser Fülle schwer. Dabei handelt es sich jedoch nie um blutige oder sonstwie Gewalt darstellende Effekte. Somit hangelt sich der Film von einer verdrehten Szene zur nächsten und bombardiert den Zuschauer mit visuellen Eindrücken.
Ein weiterer großer Pluspunkt sind die Charaktere. Die Maitlands sind einem in ihrer Hilflosigkeit gleich sympathisch, die versnobten Neureichen ziehen alle Abneigung ebenso gekonnt auf sich und Otho tut also gnadenloser Exzentriker sein übriges. Noch eine Liga höher spielen allerdings Beetlejuice (Michael Keaton) und Lydia (Winona Ryder). Beide haben mit ihrer Rolle Charaktere für die Ewigkeit geschaffen. Sowohl Lydia in ihrer zunächst grenzenlosen Traurigkeit als auch Beetlejuice in seinem Mix aus Unhöflichkeit, Schmeichelei, Ekel und lustigen Sprüchen beherrschen den Film zur Gänze und sind in die Popkultur eingegangen.
Leider offenbart der Film trotz toller Optik und großartiger Charaktere einige Schwächen. Die größte ist leider die Story und deren Fortkommen, passiert doch über große Strecken des Films schlicht hinweg nichts. Der Streifen ergeht sich in seinen Bildern und Figuren, vergisst darüber hinaus aber, diese spannend miteinander zu verbinden. Einzig die Sympathie zu den Protagonisten lässt den Zuschauer am Ende noch mitfühlen, die Geschichte vermag dies leider nicht.

Fazit:
Tolle Gruselkomödie mit fantasievoller Optik und großartigen Schauspielern, der leider ein spannender Handlungsrahmen fehlt.

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Antworten

  1. Avatar von TOTALER SPERRBEZIRK | SPLATTERTRASH
    TOTALER SPERRBEZIRK | SPLATTERTRASH

    […] schrieb er auch die Filmmusiken für Genreklassikern wie DIE GEISTER, DIE ICH RIEF…, BETTLEJUICE oder ARMEE DER FINSTERNIS. Als Regisseur sollte er nur noch selten in Aktion treten, was aber nach […]

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  2. Avatar von EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN | SPLATTERTRASH
    EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN | SPLATTERTRASH

    […] hatte Tom Burton mittels BEETLEJUICE seinen großen Durchbruch gefeiert und diesen ein Jahr später in Form von BATMAN (1989) nochmal […]

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  3. Avatar von DICK TRACY | SPLATTERTRASH
    DICK TRACY | SPLATTERTRASH

    […] zu TOTALER SPERRBEZIRK (1980) regelmäßig grandiose Soundtrack abzuliefern begann (darunter BEETLEJUICE (1988), DIE GEISTER, DIE ICH RIEF… (1988) oder BATMAN (1989)), und den Songs von Madonna müssen […]

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  4. Avatar von BATMAN | SPLATTERTRASH
    BATMAN | SPLATTERTRASH

    […] nach dem Erfolg von BEETLEJUICE (1988) sollte es Tim Burton vergönnt sein, sei Händchen und Gespür für abstruse Welten und […]

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